Mal wieder gelogen: Asylheim in Dorstfeld soll dauerhaft betrieben werden!

Heimlich errichtete die Dortmunder Stadtverwaltung Ende 2015 ein Asylheim im Gewerbegebiet Dorstfeld-West, in dem „minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge“, sogenannte MUFls, untergebracht wurden. Nachdem die Einrichtung durch Recherchen des „DortmundEchos“ im November 2015 einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde, behaupteten städtische Verantwortliche seinerzeit, es würde sich lediglich um eine temporäre Unterkunft handeln, die geräumt würde, sobald es möglich wäre. Rund ein Jahr später herrscht Klarheit: Das Asylheim wird nicht aufgegeben, ganz im Gegenteil. Mittlerweile existieren langfristige Planungen, wie ein Bericht von Sozialdezernentin Birgi Zoerner (SPD) belegt, der den harmlos klingenden Titel „Unterbringung kommunal zugewiesener Flüchtlinge“ trägt.

Langfristige Unterbringung am Iggelhorst geplant

Demnach wird die Unterkunft am Iggelhorst dauerhaft als Asylheim genutzt, lediglich die Bewohnerstruktur verändert sich minimal: Statt den bisher untergebrachten MUFls, werden zukünftig sämtliche Altersstrukturen die Einrichtung bewohnen, sie wechselt damit den Status von einer Übergangseinrichtung in eine kommunale Unterbringungseinrichtung, die auf langfristiges Wohnen abzielt. Für betroffener Anwohner und die Dortmunder Stadtgesellschaft hat diese Titeländerung selbstredend keine positiven Auswirkungen. Ebenfalls im Betrieb bleiben auch die Unterkunft an der Adlerstraße, sowie im ehemaligen Kreiswehrersatzamt an der Leuthardstraße. Bisher nicht öffentlich bekannt gewordene Planungen, eine ehemalige Jugendeinrichtung an der Lindemannstraße ebenfalls zur Unterbringung von Asylbewerbern zu nutzen, würden angeblich durch die Stadt nicht weiter verfolgt, ebenso sei eine (ebenfalls bisher verschwiegene) Einrichtung an der Bünnehelferstraße, unweit des Standortes am Iggelhorst, nicht mehr in Betrieb. Ob weitere, geheimgehaltene Einrichtungen im Umfeld existieren, wird dagegen verschwiegen – es wäre wenig verwunderlich, wenn erneut Anwohnerbeschwerden auf ein „verstecktes“ Asylheim hinweisen würden.

Mal wieder gelogen: Asylheim in Dorstfeld soll dauerhaft betrieben werden!