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View Full Version : Ausland: „Wunde in der Seele“



The Lawspeaker
07-08-2010, 10:25 AM
„Wunde in der Seele“ (http://www.domradio.de/aktuell/64609/wunde-in-der-seele.html)

Die Kirche kämpft um Kunstschätze aus dem Norden Zyperns

Wenn der Papst in den Tagen seines Besuchs Zypern durchquert, färhrt er vorbei an Dörfern mit großen Moscheen und verwitterten Kirchen. Von der einst blühenden christlichen Landschaft ist im international nicht anerkannten türkischen Teil Zyperns nicht mehr viel übrig. Doch die Kirche kämpft um ihre Kunstschätze.

Geblieben sind vor allem Spuren des Verfalls: Kirchen mit gekappten Turmkreuzen, teils einfach verlassen, teils in Scheunen oder Fabrikhallen umgewandelt. Gotteshäuser und Klöster des zyprischen Nordens wurden 1974 im Zuge des türkischen Einmarschs meist fluchtartig verlassen. „Es geht um etwa 550 orthodoxe Sakralbauten“, erklärt Ioannis Eliades (42). Seit der Direktor des Byzantinischen Museums von Nikosia als griechischstämmiger Zyprer wieder in den Norden reisen darf, in die Heimat seiner Kindheit, hat er die meisten dieser Kirchen nach und nach aufgesucht. Und was er vorgefunden hat, treibt ihm bis heute die Tränen in die Augen.

„Fenster und Türen wurden ausgerissen, unsere Heiligtümer sind schutzlos dem Wetter ausgesetzt.“ Die Plünderer hätten sämtliche beweglichen Gegenstände geklaut: „Kelche, Weihrauchfässer, Ikonen - alles.“ Fresken und Mosaiken seien brutal herausgeschlagen worden. Eliades geht von ingesamt rund 20.000 geraubten Einzelstücken aus, die auf dem internationalen Schwarzmarkt gelandet sind.

Auch das zentrale Heiligtum Zyperns fiel Plünderern zum Opfer. Nahe der antiken Stadt Salamis, wo einst laut Bibel der Heilige Paulus an Land ging, liegt die Grabstätte seines Begleiters, des Zypern-Apostels Barnabas. Die wundersame Entdeckung des Grabes soll im 5. Jahrhundert die Unabhängigkeit der zyprischen Kirche als eigene apostolische Kirche begründet haben. Heute ist die Kirche Sankt Barnabas ein Museum -„und zwar ein schlechtes“, klagt Eliades. Tatsächlich sind Ikonen in buntem Durcheinander in dem ergrauten Kirchenraum aufgehängt - „ohne jegliche sakrale Ordnung“.

„Manchmal tätigen wir Scheinkäufe“
Einzelne der verloren geglaubten Kunstschätze hat das Byzantinische Museum inzwischen für die Kirche Zyperns zurückgewinnen können. Ursprünglich zur Bewahrung der wertvollsten Ikonen der Insel gegründet, ist seine wichtigste Aufgabe nun die Rückführung der geraubten Kunstschätze. „Es ist sehr schwierig, die Stücke auf dem Schwarzmarkt ausfindig zu machen“, erklärt der Direktor. „Manchmal tätigen wir Scheinkäufe, um den Tätern auf die Schliche zu kommen.“

Mit dieser Methode ist auch in Deutschland vor zwölf Jahren ein türkischer Händler aufgeflogen, in dessen Wohnung die Polizei rund 300 Kunstwerke fand - beziehungsweise deren Reste. Allerdings hängt der Fall bis heute an einem Münchner Gericht fest, da nach deutschem Recht die zyprische Kirche nachweisen muss, dass sie der Eigentümer ist. „Vor 1974 haben wir leider keine systematischen Dokumentationen durchgeführt, weshalb die Beweisführung sehr schleppend vorangeht“, sagt Eliades.

Auf den Fall der „Geiseln in Deutschland“ wird auch der deutsche Papst bei seinem Besuch im erzbischöflichen Palast während seiner Zypernreise Anfang Juni aufmerksam gemacht werden: Das Museum wird eine kleine Sonderausstellung für den hohen Besucher zusammenstellen. „Natürlich hoffen wir, dass Benedikt XVI. sich mit seinem politischen Gewicht für unsere Rechte einsetzt“, sagt der Museumsdirektor.

„Vor allem fordern wir, die verfallenen Kirchen im besetzten Norden zu restaurieren und die geschändeten Gotteshäuser wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zuführen zu dürfen.“ Manche Kirchen würden heute gar als Kasinos, Luxushotels oder Toiletten genutzt. Ohne Druck auf die Türkei, ist Eliades sich sicher, werde sich allerdings im Norden nichts bewegen. Er hofft, dass der Papstbesuch das Interesse der internationalen Öffentlichkeit auf diese „Wunde in der Seele Zyperns“ lenken wird.

Crossbow
07-08-2010, 10:19 PM
„Wunde in der Seele“ (http://www.domradio.de/aktuell/64609/wunde-in-der-seele.html)

Die Kirche kämpft um Kunstschätze aus dem Norden Zyperns

Wenn der Papst in den Tagen seines Besuchs Zypern durchquert, färhrt er vorbei an Dörfern mit großen Moscheen und verwitterten Kirchen. Von der einst blühenden christlichen Landschaft ist im international nicht anerkannten türkischen Teil Zyperns nicht mehr viel übrig. Doch die Kirche kämpft um ihre Kunstschätze.

Geblieben sind vor allem Spuren des Verfalls: Kirchen mit gekappten Turmkreuzen, teils einfach verlassen, teils in Scheunen oder Fabrikhallen umgewandelt. Gotteshäuser und Klöster des zyprischen Nordens wurden 1974 im Zuge des türkischen Einmarschs meist fluchtartig verlassen. „Es geht um etwa 550 orthodoxe Sakralbauten“, erklärt Ioannis Eliades (42). Seit der Direktor des Byzantinischen Museums von Nikosia als griechischstämmiger Zyprer wieder in den Norden reisen darf, in die Heimat seiner Kindheit, hat er die meisten dieser Kirchen nach und nach aufgesucht. Und was er vorgefunden hat, treibt ihm bis heute die Tränen in die Augen.

„Fenster und Türen wurden ausgerissen, unsere Heiligtümer sind schutzlos dem Wetter ausgesetzt.“ Die Plünderer hätten sämtliche beweglichen Gegenstände geklaut: „Kelche, Weihrauchfässer, Ikonen - alles.“ Fresken und Mosaiken seien brutal herausgeschlagen worden. Eliades geht von ingesamt rund 20.000 geraubten Einzelstücken aus, die auf dem internationalen Schwarzmarkt gelandet sind.

Auch das zentrale Heiligtum Zyperns fiel Plünderern zum Opfer. Nahe der antiken Stadt Salamis, wo einst laut Bibel der Heilige Paulus an Land ging, liegt die Grabstätte seines Begleiters, des Zypern-Apostels Barnabas. Die wundersame Entdeckung des Grabes soll im 5. Jahrhundert die Unabhängigkeit der zyprischen Kirche als eigene apostolische Kirche begründet haben. Heute ist die Kirche Sankt Barnabas ein Museum -„und zwar ein schlechtes“, klagt Eliades. Tatsächlich sind Ikonen in buntem Durcheinander in dem ergrauten Kirchenraum aufgehängt - „ohne jegliche sakrale Ordnung“.

„Manchmal tätigen wir Scheinkäufe“
Einzelne der verloren geglaubten Kunstschätze hat das Byzantinische Museum inzwischen für die Kirche Zyperns zurückgewinnen können. Ursprünglich zur Bewahrung der wertvollsten Ikonen der Insel gegründet, ist seine wichtigste Aufgabe nun die Rückführung der geraubten Kunstschätze. „Es ist sehr schwierig, die Stücke auf dem Schwarzmarkt ausfindig zu machen“, erklärt der Direktor. „Manchmal tätigen wir Scheinkäufe, um den Tätern auf die Schliche zu kommen.“

Mit dieser Methode ist auch in Deutschland vor zwölf Jahren ein türkischer Händler aufgeflogen, in dessen Wohnung die Polizei rund 300 Kunstwerke fand - beziehungsweise deren Reste. Allerdings hängt der Fall bis heute an einem Münchner Gericht fest, da nach deutschem Recht die zyprische Kirche nachweisen muss, dass sie der Eigentümer ist. „Vor 1974 haben wir leider keine systematischen Dokumentationen durchgeführt, weshalb die Beweisführung sehr schleppend vorangeht“, sagt Eliades.

Auf den Fall der „Geiseln in Deutschland“ wird auch der deutsche Papst bei seinem Besuch im erzbischöflichen Palast während seiner Zypernreise Anfang Juni aufmerksam gemacht werden: Das Museum wird eine kleine Sonderausstellung für den hohen Besucher zusammenstellen. „Natürlich hoffen wir, dass Benedikt XVI. sich mit seinem politischen Gewicht für unsere Rechte einsetzt“, sagt der Museumsdirektor.

„Vor allem fordern wir, die verfallenen Kirchen im besetzten Norden zu restaurieren und die geschändeten Gotteshäuser wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zuführen zu dürfen.“ Manche Kirchen würden heute gar als Kasinos, Luxushotels oder Toiletten genutzt. Ohne Druck auf die Türkei, ist Eliades sich sicher, werde sich allerdings im Norden nichts bewegen. Er hofft, dass der Papstbesuch das Interesse der internationalen Öffentlichkeit auf diese „Wunde in der Seele Zyperns“ lenken wird.

Habe schon einmal gelesen darüber, die Kirchen in Zypern die dem Verfall preisgegeben wurden. Dies zeigt wieder, wie in der Türkei mit dem Christentum verfahren wird. Es ist klar: wir befinden uns auf einer Einbahnstrasse, jedes Zugeständniss den Muslimen gegenüber wird von ihnen schlicht ausgenutzt, während ihrerseits alles getan wird um fremde Einflüsse entgegenzutreten.
Es ist wirklich an der Zeit, Schluss zu machen mit dem Islam in Europa, und politisch korrekte Politiker handlungsunfähig zu machen. Vom Papst dürfen wir nicht allzu viel erwarten, der hat sich noch bei den Muslimen entschuldigt für die Kreuzzüge, obgleich sie eine legitime Abwehr waren gegen muslimischen Expansionsdrang.