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View Full Version : FPÖ ruft friedliche Oktober-Revolution für Wien aus



Austo
08-25-2015, 01:14 PM
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https://www.youtube.com/watch?v=B7ZRDv5hSpk&feature=youtu.be&hd=1


Die Freiheitlichen haben am Montag ihre erste Plakatwelle für die Wien-Wahl am 11. Oktober 2015 präsentiert und damit für Irritationen bei den Journalisten und der politischen Konkurrenz gesorgt. Auf den Plakaten ruft Bürgermeisterkandidat HC Strache nämlich die Oktober-Revolution aus. Eine „völlig demokratische und friedliche Revolution der Wähler gegen Häupl und Vassilakou“, wie Strache im Zuge der Plakatpräsentation betonte. Wien solle aus den Fängen einer abgehobenen, selbstgerechten Polit-Aristokratie befreit werden, sagte Strache.

Dazu wird auch diesmal wieder auf die bewährte Reim-Form gesetzt: „Wien tauscht Häupl gegen HC Strache – und nimmt für Rot-Grün süße Rache“, heißt es darunter auf dem Plakat.

24. August 2015 - 18:33
FPÖ-Chef HC Strache präsentierte am Montag die erste Plakatserie für die Wien-Wahl. Foto: FPÖ FPÖ-Chef HC Strache präsentierte am Montag die erste Plakatserie für die Wien-Wahl.
Foto: FPÖ

Die Freiheitlichen haben am Montag ihre erste Plakatwelle für die Wien-Wahl am 11. Oktober 2015 präsentiert und damit für Irritationen bei den Journalisten und der politischen Konkurrenz gesorgt. Auf den Plakaten ruft Bürgermeisterkandidat HC Strache nämlich die Oktober-Revolution aus. Eine „völlig demokratische und friedliche Revolution der Wähler gegen Häupl und Vassilakou“, wie Strache im Zuge der Plakatpräsentation betonte. Wien solle aus den Fängen einer abgehobenen, selbstgerechten Polit-Aristokratie befreit werden, sagte Strache.

Dazu wird auch diesmal wieder auf die bewährte Reim-Form gesetzt: „Wien tauscht Häupl gegen HC Strache – und nimmt für Rot-Grün süße Rache“, heißt es darunter auf dem Plakat.

Ziel sei der Bürgermeistersessel

„Ich will der erste freiheitliche Bürgermeister seit Cajetan Felder sein“, formulierte HC Strache sein persönliches Wahlziel, „denn für mich wäre es als Bürgermeister ein wichtiger Schritt zu beweisen, dass wir positive Regierungspolitik im Interesse der Menschen machen. In einem nächsten Schritt, bei der Nationalratswahl, wollen wir zur stärksten politischen Kraft im Land werden, dann werden wir im Bund Regierungsverantwortung übernehmen.“ Dieses Ziel sei „sehr wohl möglich, wenn Häupl am 11. Oktober das legendär schlechteste Ergebnis für die SPÖ einfährt.“ Meinungsumfragen würden schon jetzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraussagen. „Wir sind die Antwort der Bevölkerung auf die nicht gelösten Fragen der Zeit.“

Frontalangriff auf SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl

Die erste 1.300 Flächen umfassende Plakatwelle, mit der man in einen „kompakten“ Wahlkampf einsteige, sei ein „Frontalangriff“ auf Häupl und eine „inhaltsleere, abgehalfterte SPÖ“, sagte Wahlkampfleiter Herbert Kickl. Nachdem die rot- grüne Regierung das „Epizentrum der Bürgerpflanzerei“ sei, sei süße Rache „so etwas wie eine patriotische Pflicht“, so Kickl.

Weitere Plakatwellen werden im Wahlkampf noch folgen, in denen auch die für Wien wichtigen Themen wie Asyl, Sicherheit, Arbeitsplätze, Wohnen und Verkehr angesprochen werden sollen – „eben die ganze freiheitliche Themenvielfalt, die wir ja angeblich gar nicht haben“, so HC Strache, der zudem hervorhebt: „Wir werden in diesem Wahlkampf auf Inhalte setzen. Das Dirty Campaigning überlassen wir unseren Mitbewerbern.“

Linke Journalisten finden Plakat „gewaltverherrlichend“

Auf Twitter wird das Plakatsujet indes heftig diskutiert, auch aufgrund der historischen Bedeutung. So nimmt die linkslastige Medienlandschaft Bezug auf die Oktober-Revolution im Jahr 1917, welche die Machtübernahme der kommunistischen Bolschewiki in Russland bezeichnet. Diese fand zeitlich gesehen allerdings gar nicht im Oktober, sondern im November statt. Dennoch wird der Slogan von einigen Journalisten als „gewaltverherrlichend“ interpretiert. Die Freiheitlichen hätten ihn nur deshalb unter Anführungszeichen gesetzt, um diesem Vorwurf aus dem Weg zu gehen, heißt es.

Für Verwunderung sorgt die künstliche Empörung der Linken allerdings, wenn man wenige Tage zurückblickt. Da jubelte man groß auf, als bei der „Jedermann“-Vorstellung bei den Salzburger Festspielen die Kommunistische Internationale gespielt wurde, weil FPÖ-Politiker im Publikum saßen.

Die „Wiener Oktober-Revolution“, die letzte Erhebung der österreichischen Revolution von 1848/49, hat aber noch eine ganz andere Bedeutung: Bedeutende Freiheiten, wie etwa die Rede-, Versammlungs- und Medienfreiheit, wurden erkämpft. Werte, die heute nur allzu gerne in der medialen Debatte einseitig strapaziert werden – vor allem wenn sich in den Augen der Linken politisch unliebsame Gegner darauf berufen.


http://www.unzensuriert.at/content/0018542-FPOe-ruft-friedliche-Oktober-Revolution-fuer-Wien-aus