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View Full Version : Nordrhein-Westfalen: Belgische Schulklasse verlief sich im Nationalpark



Arne
02-27-2011, 09:44 AM
Quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1297433570024.shtml


Schülergruppe im Wald gesucht
Am Montagabend musste eine Schülergruppe aus dem belgischen Eupen aus dem Nationalpark gerettet werden. Ein Schüler hatte bei einer mehrstündigen Nachtwanderung wohl einen Krampf bekommen.

Schleiden-Wolfgarten - In eine Notlage geriet am Montagabend eine 20-köpfige Schulklasse aus dem ostbelgischen Eupen im Nationalparkgebiet. Bei einer Nachtwanderung durch das weitläufige Waldgebiet „Kermeter“, die gegen 19 Uhr begann, strebte die Wandergruppe im Dunkeln und bei niedrigen Temperaturen den Ort Wolfgarten an. Nicht weit vom Ziel entfernt, meinte einer der 14-jährigen Schüler, er habe Krämpfe im Bein. Nach eigenen Angaben konnte er nicht weitergehen. Er legte sich stattdessen auf den kalten Boden. Mit einer Isolierdecke wurde der Schüler geschützt.

Die Lehrer entschieden dann, die Gruppe nicht aufzuteilen, sondern zusammenzubleiben und mit einem Mobiltelefon um Hilfe zu bitten. Bis zum Eintreffen der Helfer dauerte es dann aber rund 50 Minuten, und in dieser Zeit holten sich eine Lehrerin und ein Schüler eine leichte Unterkühlung. Ansonsten waren alle jedoch wohlbehalten, als sie kurz vor Mitternacht von der Polizei gefunden wurden.

Die 18 Schüler und ihre beiden Lehrer waren am Montag zu einem fünftägigen Jugendherbergsaufenthalt nach Gemünd gekommen. Gleich am ersten Abend gab es dann eine Nachtwanderung durch den Kermeter-Wald. Dabei war auch der steile und mühsame Anstieg nach Wolfgarten zu bewältigen. Kurz vor dem Etappenziel Wolfgarten bekam der Schüler den vermeintlichen Krampf in den Beinen.

Zu der Zeit war die Gruppe so, wie sich das gehört, unterwegs: Vorne ging der Lehrer, die „Nachhut“ bildete die Lehrerin, bei der der Junge mit den vermeintlichen Krampfproblemen schließlich hängen blieb.

Kein Notrufschild zu finden

Die Lehrer alarmierten gegen 23 Uhr den Rettungsdienst, dabei gaben sie an, in der Nähe von Wolfgarten zu sein. Genauere Angaben waren nicht möglich, da sie trotz einer Suche mit Taschenlampen keines der mit Nummern versehenen Orientierungsschilder fanden, die den Rettungskräften im Schutzgebiet die Einsatzstelle exakt beschreiben.

Als die Helfer um 23.50 Uhr eintrafen, wurden zunächst die zwei unterkühlten Personen vom Rettungsdienst untersucht. Allerdings ging es ihnen bald schon wieder besser, nachdem sie sich wieder aufgewärmt hatten. Auch bei dem Jungen mit den Krampfsymptomen waren die Probleme von selbst verschwunden. Die Polizei organisierte schließlich den sicheren Rücktransport zur Jugendherberge. Am Dienstag waren alle wohlauf und munter; sie konnten das Programm wie geplant weiterführen.

Gut 110 Quadratkilometer groß ist der Nationalpark Eifel, er wirbt mit dem Argument, „Wildnis pur“ zu bieten. Die Fläche ist so weitläufig und zerklüftet, dass Wanderer in der Vergangenheit des Öfteren Probleme bekamen. Meist hatten sie sich bei schlechtem Wetter verirrt.