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View Full Version : Der Ahnen Erbe von Otto von Bismarck



Aragorn
11-14-2008, 09:48 AM
Die Grösse des Menschen wächst aus seinem Blut, dem Blut seiner Ahnen. Nicht aus dem bürgerlichen oder adligen Namen. Der Namen veranschaulicht nur den äusseren zusammenhang vor der Welt, mit der Umwelt, im ablauf der Zeit. Das Blut aber ist der ewige, innere schöpferische Quell. Otto von Bismarck trug in sich das Blut der Bismarcks und der Menckens. Seltsames Schicksal: in beiden Geschlechtes das gleiche Blut: das fälisch-nordische des niedersächsische Raums. In zwei mächtigen strömen, die jeder für sich, ihre kraft schon seit Jahrhunderten in der körperlichen und geistigen Welt erwiesen hatten, flutete es in einem Menschen zusammen, wurde es ein Strom. Es trug nun doppelte Kraft: es wurde schöpferisch. Es gebar deas Genie... Jede Ahnenreihe- bei den Bismarcks wie den Menckens- wies jahrhundertelang eine gewisse Mittelhöhe der Leistung und Persönlichkeitsformung, hier auf dem Lande, in den Berufen des Landedelsmann und Soldaten, dort in der stadt, in den Berufen des Kaufmanns und Gelehrten auf. der gesunde Durchschnitt wurde nur andeutungsweise bisweilen bei günstigen Umständen überschritten. Erst als die Ahnenreihen sich durch zufall der Begegnung Ferdinands von Bismarcks und Wilhelmine Menckens am Potsdamer Hofe König Friedrich Wilhelm II vereinten, schufen sie die höchste Leistungsmöglichkeit, die bisher in ihnen verborgen war, in einer einmaligen Erscheinung: in Otto von Bismarck!

Die Sage geht, Karl der Grosse, der nach der alter Überlieferung so manches Geschlecht aus dem Süden und Westen nach dem Norden verpflantzt habe, hätte die Bismarcks aus Böhmen während des achten Jahrhunderts in das linkselbische Gebiet der Altmark gebracht, wo sie das städchen ihres Namens nordwestlich von stendal begründet und umfassenden Grundbesitz erworben hätten. Die Urkunden gestatten aber den einfachen norddeutschen Adel nur eine Rückschau bis ins 12. Jahrhundert. Der name Bismarck taucht darum auch zum ersten Male um 1200 auf: mit den Magister der Gewandschneidergilde zu Stendal Herbordus de Bismarck. ,, De Bismarck'' kann hier Ebensogut die Herkunft bedeuten: ,, Herbord aus Bismarck; jene Historiker haben dann recht, die denn Namen Bismarck als Biskopesmark (= Grenze des altmärkischen Bischofsbesitzes, also Bischofsmark) oder gar nach der in Ortsnähe vorbeifliessenden Biese als Biesemarke entgegen philologischen Bedenken bedeuten. ,, De Bismarck'' kann aber auch schon der Name des Geschlechts selbst sein, das seinem Grundbesitz den fortan gebräuchlichen Ortsnamen, der auch noch zweimal in Pommern vorkommt, lieh. Wie dem auch sei, mit Herbordus de Bismarck, der 1270 als Aldermann der Kaufmanns und Tuchhändlergilde zu Stendal, der 1151 von Albrecht d. Bären gegründeten Hauptstadt der Altmark, wirkte, trat das Blut dieses Geschlecht zum ersten Male im deutschen Leben in Erscheinung. Es ist dabei gleichgültig, ob ritterbürtig, patrizisch oder Bürgerlich. Es ist wichtig , dass es sofort einenm in seinem Kreise führenden Manne zugehörte. Führend blieb es fortan in dem ihm zugemessenen Raume: die söhne und Enkel des Herbord waren wieder Al;derleute der Gilde und Ratsherren, verhändelten für ihre Heimatstadt mit der Witwe des Markgrafen Waldemar oder dem Bischof von Halberstadt, nahmen für sich ihren mitbürgern ideelle und materielle Guttaten durch Stiftungen und politischen Wegweisung.

www.bismarck-stiftung.de