2019:


Öl und Schiefergas bescherten einer der ärmsten Regionen in Texas in den letzten Jahren einen beispiellosen Aufschwung. Bis 2010 lebten in Cotulla im Süden von Texas kaum 3000 Einwohner im trägen Rhythmus der Rinder auf den Weiden – viele Rancher kämpften damals ums nackte Überleben, die Stadt war schwer gezeichnet von der Armut. Als sie dann die reichen Vorkommen von Öl und Schiefergas entdeckten, wurden arme Rancher durch das Rohöl auf ihrem Land über Nacht zu Millionären, die Stadt boomte, aus 3000 wurden 9000 Einwohner, fast alle verdienten sehr gut mit den neuen Jobs in der Ölindustrie. Die USA stiegen dank des Frackings vom 3. auf den 1. Platz der Erdölproduzenten der Welt, vor Saudi-Arabien und Russland. Wie lange die Vorräte im Boden noch reichen, das weiß zurzeit wohl niemand – doch die Folgen der Förderung machen sich allmählich bemerkbar: Die Erdbeben nehmen zu, das Grundwasser wird wohl durch austretendes Öl verseucht, wie schwer und wie lange, das weiß anscheinend auch keiner. Es geht ja vor allem erst einmal ums Geldverdienen, wie immer im Vaterland des Kapitalismus.
2012:


Die USA brauchen Öl - und das suchen sie immer mehr auch im eigenen Land. Um unabhängig von den Lieferungen aus den Golfstaaten zu werden, bohren die Amerikaner im Westen und Nordwesten ihres Landes nach dem wertvollen Rohstoff. DW-Reporter Max Hofmann war unterwegs in den Ölfördergebieten der USA. Mehr Informationen unter: www.dw.de/dw/article/0,,16011490,00.html