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Thread: Königsberg will Altstadt und Schloss zurück

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    Königsberg will Altstadt und Schloss zurück

    In Kaliningrad steht seit 1945 fast kein altes Haus mehr. Momentan herrscht Bauboom in der Stadt. Dabei sollen Teile der alten Stadt wie die Insel "Kneiphof" und das ostpreußische Schloss wieder aufgebaut werden. Man hofft auch auf Unterstützung aus Deutschland.


    Die Nachricht kommt just zum 200. Geburtstag des „neuen Preußen“: Das Herz von Königsberg, heute Kaliningrad, soll wiederaufgebaut werden. Das jedenfalls ist der Plan des russischen Architekturbüros Arthur Sarnitz. Es weiß sich darin einig mit dem Königsberger Stadtarchitekten Alexander Baschin, der sich neben dem bereits in Planung befindlichen modernen Geschäfts-, Verwaltungs- und Kulturzentrum mit 16 bis 40 Stockwerke hohen Gebäuden zwei „Traditionsinseln“ wünscht: das „Fischdorf“ und den Kneiphof. Als zentraler Bau soll das Königsberger Schloss neu erstehen.

    Das in den letzten Kriegswochen 1945 komplett zerstörte Königsberg könnte nach diesen Plänen in wenigen Jahren einen stürmischen Wiederaufbau erleben. Die Vorbereitungen für den Bau eines Hotels und eines Musiktheaters zu Füßen des „Dom Sowjetow“ laufen bereits auf Hochtouren.

    Mit dem „Fischdorf“ am restaurierten Königstor und im Bereich der ehemaligen Kaiserbrücke entsteht derzeit zu beiden Seiten eines Pregelarmes, was Baschin ein „Touristikviertel“ nennt. Dabei kommen altdeutsche Baustile in einem phantasievollen „Stilmix“ zur Anwendung. Das allerdings ist für den Promotor des dritten flächenhaften Wiederaufbauprojekts, Arthur Sarnitz, ein Graus. Er träumt davon, eine mittelalterliche Urzelle Königsbergs, die Insel Kneiphof, historisch getreu wiederaufzubauen. Noch ist sein Vorhaben nicht beschlossen. Zwar habe der Gebiets-Gouverneur von Kaliningrad das Investitionsprojekt bereits im März auf der internationalen Immobilienmesse MIPIM in Cannes vorgestellt. Aber damit ist laut Sarnitz noch keine Entscheidung über den Baustil gefallen. Hier stehe die Investmentfirma Gamma Management Group vor der Wahl zwischen „primitiver Imitation eines abstrakten historisierenden Stils“ wie beim Fischdorf oder einem möglichst originalgetreuen Wiederaufbau. Sarnitz, ein Russe mit estnischen Vorfahren, lässt keinen Zweifel, wofür sein Herz schlägt. Über Mittelsleute hat er sich an die Gesellschaft Historischer Neumarkt in Dresden gewandt, weil er sich Rat von den Spezialisten in Sachen originalgetreuer Wiederaufbau historischer Quartiere erhofft. Ihre Erfahrungen sollen sie in sein Projekt einbringen.

    Kontakte zwischen Russen und Deutschen über Wiederaufbauvorhaben in Königsberg bestehen seit Jahren. So ist die inzwischen zu 90 Prozent abgeschlossene Restauration des Doms ein Gemeinschaftswerk russischer und deutscher Architekten und Denkmalpfleger. Bei der Finanzierung hat die Hamburger Zeit-Stiftung mitgewirkt, bei der fachlichen Beratung das Deutsche Zentrum für Handwerk und Denkmalpflege in der Propstei Johannesberg bei Fulda. Den Wiederaufbau des Schlosses hat Stadtarchitekt Baschin zu seinem „Chefprojekt“ gemacht. In der Zeitung „Komsomolskaja Prawda“ bekräftigte er: „Das Schloss ist schließlich ein Teil des ostpreußischen Kulturerbes.“ Stilistisch sei an eine „Symbiose von Alt und Neu“ gedacht. Am schwierigsten werde sich dabei die „Berücksichtigung der für das Mittelalter typischen Baumethoden“ gestalten. Für seine Pläne hat sich Baschin der Rückendeckung von Staatschef Wladimir Putin persönlich versichert. Freilich seien die vom Präsidenten vor einem dreiviertel Jahr zugesagten Mittel von umgerechnet 50 Millionen US-Dollar bis heute nicht geflossen.

    Ohnehin fehle dann noch einmal dieselbe Summe für die Rekonstruktion des Bauwerks. Sie soll nach Baschins Vorstellung von Privatinvestoren aufgebracht werden. Einen Hotelier will er bereits gewonnen haben. Primär solle das neue Schloss gleichwohl als „historisch-kulturelles Zentrum und repräsentativster Ort in Kaliningrad für große Ausstellungen und Veranstaltungen“ genutzt werden. Der in Kaliningrad lebende deutsche Journalist Thoralf Plath sieht die Vorarbeiten für den Wiederaufbau bereits in vollem Gange. Zurzeit würden bereits die Fundamente des völlig vom Erdboden verschwundenen Ordensbaus ausgegraben. Die Finanzierungszusage Putins freilich bewertet er skeptisch. Zwar sei er selbst dabei gewesen, als der Präsident den Königsbergern 1,4 Milliarden Rubel Zuschuss aus dem Fonds des Kultusministeriums „zum Erhalt nationaler russischer Denkmäler“ versprach. Doch da es sich um kein „russisches“ Bauwerk handle, habe sich der Kulturminister bisher gegen den Griff in seine Kasse gesperrt. Viel optimistischer beurteilt der Deutsche die Pläne des Architekten Sarnitz für den Kneiphof, die 1327 mit Stadtrecht ausgestattete alte Dominsel. Wie er auf seiner Internetseite unterstreicht, nimmt das Projekt schon jetzt „sehr konkrete Formen an“. Sarnitz selbst erklärt: „Bei unseren Nachforschungen ist es gelungen, in der Region auffindbares umfangreiches historisches Material zu sammeln und daraus eine systematisierte Fotobasis von etwa 200 Gebäuden zusammenzustellen.“

    Nun soll zunächst ein umfassendes 3D-Modell des Altstadtkerns geschaffen werden. Um die Quellenlage dafür zu verbessern, sucht Sarnitz deshalb auch in Deutschland Archiv- und Museumsbestände sowie private Sammlungen. Ausdrücklich will er „einen möglichst großen Kreis mit deutschen Architekten und Historikern, der Landsmannschaft und anderen Organisationen hinzuziehen“ und appelliert an ehemalige Königsberger, ihn mit Dokumenten zu unterstützen. Sollte er Erfolg haben, wäre es das größte städtische Rekonstruktionsprojekt einer deutschen Altstadt der Vorkriegszeit überhaupt. Von polnischen Wiederaufbauprojekten nach dem Zweiten Weltkrieg unterscheidet sich das Vorhaben fundamental, weil in den heute zu Polen gehörenden ehemaligen deutschen Ostgebieten vorrangig solche Städte rekonstruiert worden sind, die neben deutschen auch polnische Wurzeln haben. Dabei stand meist das Interesse im Vordergrund, aus allen Epochen diejenigen Bauwerke zu einem neuen „historischen“ Stadtbild zusammenzustellen, deren genuin polnische Abkunft belegbar ist. Städte rein deutscher Prägung wie Elbing oder Stettin blieben hingegen lange unvollendet. Hier stand bis vor wenigen Jahren auch keine historisch getreue Rekonstruktion, sondern allenfalls ein „Weiterbau“ in eher modernen Formen auf dem Programm. Allerdings wurden dabei in jüngster Zeit die im Boden auffindbaren Grundrisse der alten deutschen Bebauung zunehmend zum Maßstab der Neubebauung gewählt. Am weitesten ist man in Stettin gegangen, wo sogar ein Denkmal des deutschen Kaisers wieder aufgestellt und deutsche Straßennamen wieder verwendet wurden.

    Der Wiederaufbau einer ganzen deutschen Altstadt – wie ihn Architekt Sarnitz anstrebt – wäre allerdings einzigartig in ganz Europa. „Wir sind absolut frei von irgendwelchen Vorurteilen und möchten unsere Vision mit all jenen teilen und vereinen, denen Vergangenheit und Zukunft unseres Königsbergs am Herzen liegen“, schreibt der Russe auf seiner Homepage (mit Bildern). Er hat sich die Unterstützung von Spezialisten aus Polen gesichert, die am Wiederaufbau historischer Städte beteiligt gewesen sind, und mit dem Berliner Architekten Baldur Köster, Verfasser eines Grundsatzwerkes über den Kneiphof, einen Beratervertrag geschlossen.

    Erstaunlich bleibt der Idealismus des Russen. Denn seine Recherchen musste er selbst finanzieren. „Zum jetzigen Zeitpunkt glauben wir, alles getan zu haben, was unter diesen Bedingungen in unseren Kräften lag.“ Jetzt sei es an den Deutschen, „ein Kuratorium für unser Projekt zu gründen, das renommierte Architekten, Wissenschaftler und namhafte Vertreter der Öffentlichkeit zusammenführt“. Der Nachsatz klingt wie ein Appell an deutsche Courage: „Ohne zu übertreiben: Hier geht es um die historische Chance für Königsberg und die Realisierung eines der größten Projekte dieser Art in Europa.“
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    Germanic, Celtic & European ethnic preservation

  2. #2
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