Expedition Schatzinsel (Doku)

Mitten im Südpazifik - 300 Seemeilen vor dem mittelamerikanischen Festland - liegt die zu Costa Rica gehörende Kokosinsel. Sie inspirierte Robert Louis Stevenson zu seinem berühmten Roman "Die Schatzinsel", denn zahlreiche Dokumente belegen, dass die Insel Quartier vieler Piraten war. Auf mehr als 500 Expeditionen versuchten Schatzjäger ihr Glück. Doch der wahre Schatz der unbewohnten Insel ist ihre Natur. Bereits 1978 wurde die Kokosinsel zum Nationalpark erklärt und 1997 von der UNESCO zum Weltnaturerbe. Schatzexpeditionen sind seither strikt verboten.

Der Film begleitet eine Gruppe von Wissenschaftlern in die Gewässer rund um die Kokosinsel, besser bekannt als "Schatzinsel" durch den gleichnamigen Roman von Robert Louis Stevenson. Bei Expeditionen in die geheimnisvolle Unterwasserwelt, ins Innere der Insel und bei Patrouillenfahrten durch das Naturschutzgebiet rund um die Insel, die zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört, untersuchen die Forscher die faszinierende Flora und Fauna.

Eine Zwölf-Meilen-Schutzzone im Pazifik gehört ebenfalls zum Nationalpark und soll die einzigartige Unterwasserwelt um die Insel bewahren. Unter Tauchern und Meeresbiologen ist das Gebiet vor allem für das enorme Haivorkommen bekannt. Aber auch Thunfische, Delfine, Schildkröten und Wale kommen zu der entlegenen Insel. Das Hauptproblem aus Sicht der Naturschützer stellen die Fischer dar, die aus überfischten Regionen in das geschützte Gebiet eindringen.

Die Dokumentation begleitet das Expeditionsschiff "Protheus" zur Kokosinsel. Mit großer Ausrüstung startet es vom Fischereihafen Puntarenas und erreicht nach 35 Stunden die Insel. Doch bereits an der Grenze zum Nationalpark kommen die Naturschützer zum Einsatz: Bojen verraten tödliche Langleinen, an denen Hunderte von Angelschnüren mit riesigen Haken befestigt sind. Bevor das Expeditionsschiff ankert, wird die meterlange Leine konfisziert.

Dann beginnt die eigentliche Arbeit der Forscher. Mehrmals täglich und auch nachts machen sie ihre Tauchgänge, stellen Messgeräte auf, nehmen Proben und werten sie auf dem Schiff aus. Mit Hilfe eines Forschungs-U-Bootes dringen sie sogar in die sonst unerreichbar tiefen Regionen vor. Ein Teil der Arbeitsgruppe arbeitet an Land, erforscht die Lebewesen an der Küste und stürmt den höchsten Gipfel der Insel, den 575 Meter hohen Cerro Iglesia. Verschlungene Dschungelpfade führen zur Bergspitze. Es ist ein bizarrer, archaischer Urwald voller kleiner Echsen, der aus einer anderen Zeit zu stammen scheint und den amerikanischen Autor Michael Crichton zu seinem Bestseller "Jurassic Park" inspirierte.