Recht hat den Sinn, gerecht zu sein. Das mag naiv oder banal klingen, ist aber essentiell für einen philosophischen Rechtsbergriff. Gerechtigkeit hat eine dreifache Bedeutung: Als Rechtssicherheit (Recht muss sich durchsetzen), formale Gleichheit vor dem Gesetz (gleiches gleich und ungleiches ungleich behandeln) und schließlich die Zweckidee des Rechts (wie soll eine gerechte Gesellschaft beschaffen sein?). Der moderne Rechtsstaat verbindet die Rechtsidee mit der Demokratie. Beides fordert, dass wir mutig dafür eintreten, um unsere mühsam erworbenen persönlichen Freiheitsrechte zu verteidigen. Strenge COVID-19-Ausgangssperren, die in allen wichtigen Volkswirtschaften verhängt wurden, haben die Bevölkerung gegen Ungerechtigkeiten auf der ganzen Welt mobilisiert. Überall auf der Welt kam es zu Protesten gegen staatliche Eingriffe in die Privatsphäre und Freiheit des Einzelnen, gegen soziale Ungleichheit oder gegen Klimagerechtigkeit. Auch Online-Communities führten heftige Debatten über lang gehegte Wünsche einer gerechteren, gleichberechtigten und nachhaltigeren Welt. Dieser Vortrag war Teil der Tagung »System Change?! – Die Chance der Transformation des Gesundheitswesens – Analyse und Chance der „Corona Krise“«. In den kommenden Wochen, werden wir jeden Mittwoch einen Beitrag dieser Tagung veröffentlichen. Wenn Sie dem unten stehenden Link folgen, können Sie mehr Informationen zu den Beiträgen erhalten. Und sie können gegen einen Unkostenbeitrag alle Vorträge und die Diskussionen sowie weiteres Material sofort abrufen: https://elopage.com/s/rppcongress/sys...